Wie Prozesse richtig beschreiben?

Prozessmodellierung im Überblick

Die Prozessmodellierung ist ein methodischer Ansatz zur grafischen oder textuellen Darstellung von Geschäftsprozessen in einer strukturierten Form. Sie dient dazu, komplexe Abläufe in Unternehmen oder Organisationen zu visualisieren, zu analysieren und zu verbessern.
Kernaussage

Warum ist die Prozessbeschreibung wichtig?

In der Geschäftswelt sind klare Beschreibungen unverzichtbar. Sie fördern Transparenz, steigern Effizienz und erleichtern Mitarbeitern das Verständnis von Aufgaben. Ineffizienzen können erkannt und behoben werden, was den Arbeitsfluss optimiert. Zudem unterstützen sie die Anpassung an Veränderungen und erleichtern die Einhaltung von Standards. Zusammengefasst: Prozessbeschreibung verbessert Kommunikation, Transparenz und Effizienz, ist integral für erfolgreiches Prozessmanagement.

Was ist Prozessmodellierung?

Prozessmodellierung ist ein Schlüsselkonzept im Prozessmanagement, das sich mit der visuellen Darstellung von Arbeitsabläufen und Prozessen befasst. Es geht darum, Prozesse in einer Art und Weise zu visualisieren, die es jedem Teammitglied ermöglicht, den Ablauf klar und unmissverständlich zu verstehen. Ein Prozessmodell kann verschiedene Formen annehmen, von einfachen Flussdiagrammen bis hin zu komplexen, interaktiven Modellen.

Das Ziel der Prozessmodellierung ist es, die relevanten Informationen eines Prozesses übersichtlich und prägnant darzustellen. Dies fördert das Verständnis für den Ablauf einzelner Prozesse und hilft dabei, ineffiziente Abläufe zu erkennen und Verbesserungen vorzunehmen. Prozessmodelle werden häufig für die Prozessanalyse, Schulungen, Integrationen und Prozessverbesserungen verwendet.

Ein weiterer Vorteil der Prozessmodellierung liegt in ihrer Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Sie kann für unterschiedliche Arten von Prozessen verwendet werden, egal ob es sich um einfache, tägliche Aufgaben oder um komplexe, unternehmenskritische Abläufe handelt. Durch die Verwendung von Standardsymbolen und klaren Visualisierungen ermöglicht die Prozessmodellierung eine effiziente und eindeutige Kommunikation innerhalb des Teams und zwischen verschiedenen Abteilungen.

Effektive Prozessbeschreibung

Das Erstellen einer effektiven Prozessbeschreibung beginnt mit der Identifizierung des zu dokumentierenden Prozesses. Es ist wichtig, ein klares Verständnis davon zu haben, was verbessert, kommuniziert oder standardisiert werden soll. Nach der Identifikation des Prozesses werden alle relevanten Aktivitäten aufgelistet. Diese Liste sollte alle Schritte umfassen, unabhängig von ihrer Reihenfolge, und klare Zuständigkeiten zuweisen.

Anschließend wird die Reihenfolge der Aktivitäten festgelegt, um einen vollständigen Überblick über den gesamten Prozess zu erhalten. Dies ist auch der Moment, um zu prüfen, ob alle notwendigen Schritte berücksichtigt wurden.

Der nächste Schritt ist die Erstellung eines Flussdiagramms oder eines anderen visuellen Modells unter Verwendung von Prozessmodellierungssymbolen. Diese Symbole helfen, die einzelnen Schritte und Entscheidungspunkte klar darzustellen. Ein gut gestaltetes Flussdiagramm sollte einfach zu verstehen sein und den Prozess präzise wiedergeben.

Abschließend wird das Modell mit den relevanten Stakeholdern geteilt und analysiert, um Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Dieser Schritt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Modell effektiv ist und die Realität des Prozesses genau abbildet.

Vorteile der Prozessmodellierung

Die Prozessmodellierung bietet zahlreiche Vorteile für Organisationen jeder Größe. Einer der Hauptvorteile ist die Fähigkeit, Ineffizienzen und Engpässe in Prozessen aufzudecken. Dies führt zu einer verbesserten Prozesseffizienz und kann Kosteneinsparungen zur Folge haben.

Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Vereinfachung komplexer Ideen. Durch die Aufteilung komplexer Prozesse in kleinere, verständlichere Schritte können Mitarbeiter die Prozesse besser verstehen und ausführen. Dies fördert auch die Klarheit in der Kommunikation und hilft bei schnelleren und effektiveren Entscheidungsfindungen.

Darüber hinaus unterstützt die Prozessmodellierung die Dokumentation von Arbeitsabläufen, was für die Schulung neuer Mitarbeiter und die Einhaltung von Industrienormen wie ISO 9000 und ISO 9001 unerlässlich ist. Sie ermöglicht es Unternehmen auch, ihre Prozesse kontinuierlich zu verbessern, indem sie Bereiche für potenzielle Optimierungen aufzeigt.

Methoden der Prozessmodellierung

Die Prozessmodellierung kann auf verschiedene Arten erfolgen, je nach Ziel und Komplexität des Prozesses. Zu den gängigen Methoden gehören Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK), die sich für die Darstellung chronologischer Arbeitsabläufe eignen, sowie erweiterte ereignisgesteuerte Prozessketten (eEPK), die zusätzliche Elemente wie Organisationseinheiten und Informationsobjekte enthalten.

Für komplexe Prozesse ist die Business Process Model and Notation (BPMN) eine ausgezeichnete Wahl, da sie eine Vielzahl vordefinierter Symbole bietet. Einfache Flussdiagramme eignen sich gut für die Darstellung grundlegender Prozessabläufe, während Swimlane Maps hilfreich sind, um die Verantwortlichkeiten verschiedener Teammitglieder zu verdeutlichen.

Ein Wertstromübersicht ist ideal, um den Weg eines Produkts zum Kunden zu beschreiben, und ein SIPOC-Diagramm dient zur Identifizierung der Schlüsselelemente eines Prozesses. Für eine umfassende Darstellung bieten sich detaillierte Prozessmodelle an, die alle Details und Teilprozesse enthalten.

Symbole der Prozessmodellierung

In der Prozessmodellierung werden verschiedene Symbole verwendet, um Schlüsselelemente eines Prozesses darzustellen. Zu den gebräuchlichsten Symbolen gehören Ovale für Start- und Endpunkte, Rechtecke für Prozessschritte und Pfeile, die den Ablauf des Prozesses anzeigen. Entscheidungspunkte werden durch Rauten symbolisiert, während Verzögerungen durch D-förmige Symbole dargestellt werden.

Dokumente und Daten werden jeweils durch Rechtecke mit gewelltem Unterrand bzw. Parallelogramme repräsentiert. Manuelle Eingaben werden durch Rechtecke mit schräger Oberkante gekennzeichnet und Unterprozesse durch Rechtecke mit doppelten vertikalen Linien.